FOTO-AUSSTELLUNG
Eröffnung am 16.07.2016
Bilder der Aufklärung und der Solidarität. Die Foto-Ausstellung zeigt die Zerstörung, aber auch den Aufbruch in Rojava.
Jeder Ort, jeder Augenblick hat seine Besonderheit. Die Kurd_innen sind die größte nichtarabische Minderheit Syriens. Sie nennen den von ihnen bewohnten Teil des Landes Rojavayê Kurdistan, «Westkurdistan», oder einfach: Rojava, «Westen». Seine 2,5 Millionen Bewohner_innen treten jetzt aus dem Schatten ihrer Leidensgeschichte heraus. Ihre gemeinsame Erinnerung ist das Syrien eines schier ewigen Baath-Regimes, das sie gewaltsam verfolgte, ihnen die eigene Sprache verbat und die Bürgerrechte vorenthielt.
Heute erproben die syrischen Kurd_innen das Experiment einer direkten kommunalen Demokratie und damit auch die Möglichkeit von Konfliktlösungen jenseits der alten, von Überwachen und Strafen geprägten Kultur der Gewalt. Ihre politischen Institutionen legen großen Wert auf die Beteiligung der Frauen nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in den politischen Entscheidungsgremien und Bildungseinrichtungen. Ein neues Gesundheitswesen wird aufgebaut, eine eigene Polizei entsteht. In den Schulen lernen die Kinder Arabisch und Kurdisch: ein absoluter Tabubruch mit den Jahrzehnten unter dem Assad-Regime.
Ein Projekt von
attenzione photographers
Civaka Azad. Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.
medico international
Rosa Luxemburg Stiftung. Koordinierungskreis Syrien/Nordirak/Rojava
Eröffnung mit medico international am 16.07.16 um 18 Uhr im Soziokulturellen Zentrum Zora e.V. in Halberstadt.