Im Sommer starteten wir mit unserem Projekt, der Renovierung unserer Fahrradselbsthilfe-werkstatt. Nachdem im Außenbereich der Werkstatt Platz für die Lagerung der alten Ziegel geschaffen wurde und das Dach von Laub befreit war, konnte die alte Dachabdeckung entfernt werden. Die Lagerung der alten Ziegel ist besonders wichtig, da das Hauptgebäude des Soziokulturellen Zentrums ebenfalls mit diesen gedeckt ist und diese nicht mehr hergestellt werden. Somit steht nun bei Bedarf genügend Ersatz zur Verfügung.
Aber nicht nur Ziegel mussten entfernt werden. Die alte Dachrinne sowie der mit Bitumen bedeckte Teil wurde abgedeckt. Die zum Teil morsche Unterkonstruktion wurde vorsichtig entfernt um noch intakte Teile nicht zu beschädigen. Unter Anleitung eines Dachdeckers konnte so in Eigenleistung innerhalb von zwei Tagen das Dach komplett für die Neueindeckung vorbereitet werden. In der darauffolgenden Woche wurde das Dach von der Firma Stock Dach GmbH teilweise neu beplankt und mit zwei Bitumenbahnen eingeschweißt.
Im November wurden dann die Innenarbeiten durchgeführt. Nachdem das Material und der Transport für den Neuaufbau des Fußbodens organisiert und die Werkstatt ausgeräumt war, nutzten wir die leere Werkstatt für einen Neuanstrich. Im Anschluss wurde der Betonboden ausgeglichen und eine Unterkonstruktion eingebaut. Neue 15mm starke OSB-Platten wurden verlegt und anschließend mit Speziallack versiegelt.
Nach einem halben Jahr Bauzeit ist sie nun endlich wieder fit. In Eigenleistung haben wir viel geschafft, aber die wichtigen Arbeiten von Fachfirmen durchführen lassen. Das einstige Ziegeldach wurde abgedeckt und entsorgt. Die Unterkonstruktion war stellenweise sehr marode und morsch und musste ebenfalls ausgebessert werden. Für die geringe Neigung des Daches, kam nur eine Bitumen-Abdeckung in Frage, welche nun auch die gesamte Werkstatt vor Nässe von oben schützt. Neue Dachrinnen sorgen für guten Ablauf und wir sammeln das Wasser in Behältern um damit unseren schönen Garten zu wässern.
Ein großes neues 3-fach-verglastes Kunststoff-Fenster ersetzt die alten undichten Holzfenster. Es hält die Wärme drin, gibt viel mehr Licht durch und man kann nun endlich auch mal lüften. In Zeiten der Pandemie ein sehr wichtiger Zugewinn. Auch den Boden konnten wir erneuern. Der alte, kalte und staubige Betonboden wurde in Eigenleistung mit OSB-Platten überbaut. Er schafft ein viel angenehmeres Raumklima, reduziert erheblich die Fußkälte und läuft sich zudem viel angenehmer. Das bezweckte Ziel der Renovierung wurde damit erreicht und die Fahrradselbsthilfewerkstatt kann nun hoffentlich weitere 30 Jahre genutzt werden.
Im Namen aller Vereinsmitglieder und dem ganzen Team des ZORA e.V. danken wir für die zur Verfügung gestellten Mittel des Landes Sachsen-Anhalt und allen Unterstützer:innen und Helfer:innen, die dieses Projekt möglich gemacht haben.
