Workshop „Leben und Arbeiten in Deutschland“


Brücken bauen für ein selbstbestimmtes Leben

Diese Woche nahmen 16 Teilnehmerinnen an dem interaktiven Workshop „Arbeiten und Leben in Deutschland“ im Soziokulturellen Zentrum Zora e.V. teil. Ziel der Veranstaltung war es, die Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte dabei zu unterstützen in Deutschland und in Halberstadt anzukommen, sich über wichtige Fragen der Lebensgestaltung zu informieren und sich zu orientieren.

 

Unter Leitung der Psychologin Dr. Asya Matushanskaya sprachen die Frauen über ihre Kenntnisse der deutschen Gesellschaft und des deutschen Bildungssystems. Hierbei standen die Berufsorientierung, der Zugang zum Arbeitsmarkt und Ausbildungsmöglichkeiten im Vordergrund. Auch über ihre individuelle Lebensplanung, wie die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie sowie Kinderbetreuung, konnten sich die Teilnehmerinnen austauschen.

Ein wesentlicher Aspekt des Workshops widmete sich der konkreten Alltagsbewältigung der Frauen in Halberstadt. Neu in einem Land zu sein, die Sprache nicht zu beherrschen und mit einer anderen Kultur konfrontiert zu sein, erzeugt oftmals Stress und Hilflosigkeit. Der Workshop bei Zora e.V. setzte genau dort an: er beinhaltete ein Motivationstraining für die Teilnehmerinnen und vermittelte Methoden zur Stressbewältigung. Darüber hinaus wurde ihnen eine erste Orientierung in der Stadt ermöglicht. Bei einer gemeinsamen Stadtführung konnten sich die Frauen einen Überblick über die vorhandene Infrastruktur verschaffen und erfahren, welche Ansprechpartnerinnen es gibt, falls sie Hilfe benötigen.

Anliegen des Workshops war es, geflüchteten Frauen ihre Möglichkeiten in Deutschland aufzuzeigen und sie dabei zu unterstützen, ihre gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten in Anspruch zu nehmen. Der Workshop wurde im Rahmen des MUT-Projekts des Dachverbands der Migrantinnenorganisationen (DaMigra e.V.) durchgeführt. Das Projekt bringt Frauen mit Migrationsgeschichte, die bereits länger in Deutschland leben, mit geflüchteten Frauen zusammen. So werden Frauen mit Migrationsgeschichte als Brückenbauerinnen und Mutmacherinnen aktiv, die geflüchtete Frauen beraten und dabei unterstützen in ihrem neuen Leben in Deutschland anzukommen. Das MUT-Projekt wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

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